Der Padjelantaleden führt 150 bis 170 km vom Akka-Massiv (Ritsem) bis nach Kvikkjokk, durch den gleichnamigen Nationalpark, zeitweise am Rand des Sarek-Nationalparks entlang.
Mit Sicherheit einer der schönsten Wanderwege Nordschwedens!
Ritsem (X:7515180 Y:1570600)
Akkastugorna: Boot + 2 km
Ritsem hat eine Busverbindung nach Gällivare (über Vakktotavare, Vietas und Saltoluokta) und weiterer Infrastruktur incl. STF-Fjällstation (Telefon +46 973 42030, ritsem@stfturist.se).
Außerdem kann man von Ritsem aus auf dem Gränsleden gen Westen wandern.
x + 2 km (Boot, Wald)
Die Boote über den Akkajaure fahren (während der Sommersaison) im Normalfall
synchronisiert mit den Bussen.
Die Bootsfahrt endet in Anonjalme - eine kleine Rasthütte, in der man während der Saison
auch zu Kaffee und Kuchen einkehren kann.
Akkastugorna (X: 7505950 Y: 1566100)
Ritsem: 2 km + Boot
Kisuris: 14 km
Eine gute Viertelstunde vom Ufer des Akkajaure entfernt, ein paar Hütten mit 40 Betten auf einer Anhöhe gelegen - ein schöner Ausblick auf den Akka und die erste Station nach Verlassen der Zivilisation oder die letzte vor Wiedereintritt.
14 km (Wald, Sumpf, Buschland)
Der Weg zwischen Akka und Kisuris beinhaltet nur mit leichte Anstiege, den einen oder anderen
Meter über im Sumpf liegende Planken, ein paar Brücken und ansonsten einen Wanderweg,
der auch in der Lüneburger Heide sein könnte.
Allerdings kann der Weg im Sommer teilweise eine recht trockene Angelegenheit werden:
Zwischen der Brücke 3 km südlich von Akka und dem Rastplatz auf halbem Weg und dann
wieder bis zu den Brücken einen Kilometer nordwestlich von Kisuris findet man - je nach
Regenaufkommen der vergangenen Zeit - nur vereinzelt Trinkwasser.
Kisuris (X: 7496690 Y: 1559580)
Akka: 14 km
Lådejakka: 24 km
Kisuris wird - wie alle Hütten im Padjelanta-Nationalpark - von der Samen-Vereinigung betrieben.
Eine Hütte mit voller Ausstattung, beim Hüttenwart kann man auch - je nach Verfügbarkeit und Jahreszeit - frische Lebensmittel kaufen (Standard-Gedeck 2011: Ein geräucherter Röding, ein frisches Brot und eine Dose Bier für 100 Kronen).
Wer Richtung Kisuriskåtan ostwärts in den Sarek abbiegen möchte, ist eigentlich hier schon zu weit oder aber hat hier die letzte Station und muss ein paar Meter gen Norden zurück gehen.
24 km (Kalfjäll)
Vier Kilometer gen Osten führt der Weg an Kutjaure vorbei, wo die Vuojatstugan sind - einige
mehr kommerziell betriebene Unterkünfte.
Weiter geht es dann parallel zum Ufer des Tsågahavrre und des Vuojatädno, bis der Weg
Richtung Süden abbiegt und am Loadásj vorbei zur Låddekåkkåstugan führt.
Unterwegs sind einige Flüsse zu durchwaten - je nach Wetter zwischen Rinnsalen und knietiefem
Wasser (hier sind Wanderstock und Trekkingsandalen/Turnschuhe wirklich notwendig).
Etwa auf halber Strecke kann man über eine große Brücke Richtung Kutjaurestugan (über den
Nordkalottleden) nach Norden abbiegen. Wer dann nach einer weiteren Brücke den Pfad über
die Halbinsel gen Westen nimmt, kommt nach Sallohaure. Hier kann man sich durchfragen, um ein
Boot zu chartern. Damit kommt man dann über den Vuojatädno und den Vastenjaure direkt zur Furt
am Låddejåhkå, eineinhalb Kilometer flussabwärts von der Låddejåkkåstugan.
Überflüssig zu erwähnen, dass in Sallohaure Fische gefangen werden (von hier gehen sie mit
dem Hubschrauber nach Jokkmokk auf den Markt) und man hier auch Fisch kaufen kann...
Låddejåkkå (X: 7485660 Y: 1547420)
Kisuris: 24 km
Arasluokta: 13 km
Nach einem sanften Abstieg vom Loadásj bzw. dem Aufstieg von der Landestelle an der Furt bei Ladderåhto kommt man zur Hütte. Der Hüttenwart wohnt etwas abseits, aber alles ist gut ausgeschildert.
13 km (Kalfjäll)
Der Weg führt jetzt mit leichtem Anstieg zum Pass zwischen Hornnasj (im Osten) und
Mulkka (im Westen). Gut drei Kilometer vor Arasluokta wird der Miellädno über eine solide
Brücke überquert.
Arasluokta (X: 7475920 Y: 1543080)
Lådejakka: 13 km
Staloluokta: 12 km
Arasluokta ist eine Sommersiedlung an der gleichnamigen Bucht des Virihaure. Die Hütten liegen am südlichen Rand der Siedlung, der Hüttenwart wohnt im nächsten Haus, einige hundert Meter entfernt.
Selbstverständlich kann man im Dorf Fisch kaufen...
12 km (Kalfjäll)
Der Weg führt ohne größere Hindernisse durch das Kalfjäll und westlich um den Padjelanta-Berg
herum. Die zu überwindenden Steigungen sind durchaus moderat, allerdings kann der Weg
bei Regenwetter matschig und glitschig sein, sodass doch einige Konzentration gefordert ist.
Staloluokta (X: 7469340 Y: 1538520)
Arasluokta: 12 km
Tuottar: 18 km
„Stalo“ ist ein Samendorf im Nirgendwo: bis zu 43 Familien leben hier. In zwei Läden kann man seine Lebensmittelvorräte ergänzen und bekommt auch getrocknetes Rentierfleisch, Fisch und Fladenbrot. Auf einem Hügel liegt neben der sehenswerten Kirchenkote die bewirtschaftete Hütte, von der aus man durch ein riesiges Panoramafenster einen wunderbaren Blick über den Virihaure hat. Die Sauna ist in einem Nachbargebäude untergebracht, bewirtschaftete Zeltplätze finden sich einige hundert Meter entfernt am See.
Allerdings kann man - Jedermannsrecht sei Dank! - auch einfach sein Zelt am Seeufer aufschlagen, das südlich der Mündung des Luoppal durch einen feinen Kies-Strand gesäumt ist.
Wem das deutlich unter 10 Grad kalte Wasser nichts ausmacht, kann hier auch ein Bad nehmen (und dabei riskieren, von Schweden am nächsten Morgen als etwas durchgeknallt angesehen zu werden).
Staloluokta kann man auch per Hubschrauber erreichen, beispielsweise wenn man von hier in den Sarek starten möchte: Fiskflyg (www.fiskflyg.se) fliegt Stalo regelmäßig aus Ritsem an.
18 km (Kalfjäll)
Von Staloluokta geht es leicht bergan, dann über eine hügelige Landschaft bis nach Tuottar.
Um zu den Hütten zu gelangen, muss man noch auf den letzten Metern zwei Wasserläufe
durchwaten - auch die hohen Fjällstiefel sollte man hierfür ausziehen, da das Wasser an
einigen Stellen doch fast knietief sein kann.
Tuottar (X: 7464180 Y: 1553670)
Der höchste Punkt auf dem Padjelantaleden. Einige 6-Betten Hütten auf einem Hochplateau mit gigantischem Blick über die umliegenden Berge.
Staloluokta: 18 km
Tarraluopa: 11 km
11 km (Kalfjäll)
Jetzt geht es tendenziell wieder bergab. Auf etwa halbem Weg muss man - je nach Wasserstand -
zwei Mal durch Flussläufe waten. Ansonsten ist der Weg leicht.
Tarraluopa (X: 7454990 Y: 1557340)
Tuottar: 18 km
Såmmarlappa: 13 km
Im Sarek gibt es keine Hütten, oder? Doch: Tarraluopa liegt eindeutig zwar am Rand aber technisch nun doch IM Sarek.
Die Hütten liegen auf ein paar Hügeln oberhalb des Darreluoppal und sind auch ein gutes Basecamp für Tagesausflüge in die Umgebung.
13 km (Kalfjäll, Wald, Wiese)
5 Kilometer hinter den Tarraluopa-Stugorna erreicht man das Tarradalen und verlässt das Kalfjäll.
Parallel zum Tarraätno geht es durch jetzt teilweise sumpfiges Gebiet mit verstreuten Büschen.
Såmmarlappa (X: 7442010 Y: 1558850)
Tarraluopa: 13 km
Tarrekaise: 13 km
Eine Hütte direkt am Flussufer vor einem imposanten Felspanorama. Mit Badestelle, versteht sich - wer so hart ist, hier ins Wasser zu gehen, kann einfach den Hüttenwart fragen.
Såmmarlappa ist übrigens die erste bzw. letzte STF-Hütte mit Shop.
13 km (Wald)
Der Weg führt durch den Wald mit einigen Lichtungen, aber auch über massive Blockfelder.
Insbesondere im Winter kann man hier mit einigem Glück Luchse beobachten...
Ein zeitiger Aufbruch lohnt sich:
Man dann bei gutem Wetter und mit der entsprechenden Kondition direkt bis Njunjes
durchlaufen (die sieben Kilometer von Tarrekaise bis Njunjes sind keine Tagesetappe, von
Tarrekaise bis Kvikkjokk ist es andererseits wieder recht weit).
Weitaus wichtiger ist jedoch, dass nach etwas zwei Drittel Wegstrecke bis Tarrekaise einige
sehr breite Flussbetten durchquert werden müssen. Sind diese gut gefüllt, so sollte man ein
Durchwaten dieser Wasserläufe tunlichst unterlassen und umkehren oder aber vor Ort abwarten.
Tarrekaise (X: 7433310 Y: 1564950)
Såmmarlappa: 13 km
Njunjes: 7 km
Tarrekaise liegt auf einer Waldlichtung, umgeben von einer Wiese mit jeder Menge bunter Blumen.
Ein paar Meter nur muss man gehen, um an‘s Flussufer zu gelangen. Ein wunderbarer Platz für eine Rast: Kies-Strand, Wasser, Sonne (mit ein bisschen Glück) und ein toller Ausblick!
7 km (Wald)
Der Weg führt meistens bergab, durch Wald, über Wiesen und Blockfelder zwischen den Bäumen.
Nach knapp der halben Strecke, bei Luoppalgiedde, ist am Berg in nordöstlicher Richtung ein
markanter Felsvorsprung auszumachen: ein prähistorischer Opferplatz. Hier stürzen öfter
Rentiere ab und fallen in die Bachläufe. Das Wasser, das hier vom Berg kommt, sollte man also
vorsichtshalber nicht trinken!
Njunjes (X: 7430160 Y: 1570290)
Tarrekaise: 7 km
Kviokkjokk: 16 km
Die Hütten älterer Bauart liegen auf einer felsigen Anhöhe. Einen Shop gibt es hier nicht, dafür aber eine sehr komfortable Dusche...
16 km (Wald, Wiese, Boot)
Der letzte (oder eben auch der erste, je nach Richtungswahl) Teil der Strecke führt über satte Wiesen
und ausgebaute Feld- und Waldwege bis zum Bootsanleger mit einer Prismen-Schutzhütte
einen guten Kilometer vor Kvikkjokk.
Wer mag, kann noch weiter laufen (die letzten paar hundert Meter Trampelpfad) - oder aber man
ruft Björn (+46 70 2053193) oder Kenth (+46 70 3516750) an, um bequem mit dem Boot nach
Kvikkjokk zu gelangen.
Kvikkjokk (X: 7429970 Y: 1583700)
Njunjes: 16 km
Kvikkjokk ist der Endpunkt des Padjelantaleden. Hier trifft man auf den Kungsleden, über den man
seine Tour nach Süden (Richtung Jäkkvik, ca. 85 km) oder Norden (Richtung Saltoluokta, ca. 80 km)
fortsetzen kann.
Wer hier aussteigen möchte, kann den Bus nach Jokkmokk nehmen, von wo aus es nach Murjek
zur Bahn oder nach Gällivare zum Flugplatz geht.